17. bis 18. November 2009

 

Dienstag, 17. November 2009

 

Heute habe ich meine ganze Kraft zusammen genommen und endlich unsere liebe Freundin und ehemalige Kinderfrau Rosi informiert über Martins großes Unglück.

Ich konnte es bislang einfach nicht. Konnte ihr nicht erzählen, was mit Martin Trauriges geschehen ist. Mitte Januar will sie 4 Tage zu uns kommen und sich ein Wenig um Martin kümmern.

 

Auch in Rosis Familie sind schon so viele, traurige Dinge geschehen, ich wollte ihr nicht noch mehr Schmerz auf bürden, habe aber gespürt, dass es nun endlich an der Zeit ist.

 

Martin hat sich sehr gefreut, als ich ihm heute Abend erzählt habe, dass Rosi ihn im Januar besucht.

 

Sie haben sich von Anfang lieb gehabt.

 

 

Mittwoch, 18. November 2009

 

 

 

Donnerstag, 19. November 2009

 

Die Zahnfleischbehandlung hatte es in sich und hätte ich geahnt, was auf mich zu kommt, ich hätte es gar nicht erst   angefangen.

 

Am 10.12. kommt die untere Zahnreihe dran, sowie wahrscheinlich das Ziehen des bösen Weisheitszahnes.

 

 

Freitag, 20. November 2009

 

Noch heute tut mir Alles weh und ich kann meinen Kiefer nicht richtig öffnen.

 

Als ich heute der alten Dame Adventliches vorgelesen habe, musste ich mich sehr konzentrieren, damit meine Worte auch zu verstehen waren.

 

Jürgen war wieder bei Martin und Steffi und hat zwei große Stofftiere mit Weihnachtmütze versehen mit zu Martin genommen aus ihrem Zimmer. Am Wochenende werden wir Steffis neuen Schrank gemeinsam einräumen, der heute zusammen gebaut wurde und die Weihnachtsdeko aus Steffis oberem Schrankfach holen. Bislang war Steffi bei solchen Aktionen immer sehr lieb und anhänglich, wie früher, zu Hause auch.

 

Hier im Haus werde ich nur wenige Dinge aufstellen, wir werden keinen Besuch bekommen und wenn die Lichterketten auf dem Balkongeländer und am Birnbäumchen im Vorgarten  abgebracht sind, soll es für dieses Jahr genügen.

 

Einen Adventskranz werde ich noch binden, in diesem Jahr habe ich keine Zeit weitere Kränze zu binden. Dies habe ich immer so gerne gemacht, es gehörte einfach zu dieser Jahreszeit.

 

 

Samstag, 21. November 2009

 

Gerade habe ich für Steffi als Weihnachtsgeschenk die neueste Harry Potter DVD erworben, steuert sie heute doch beim Einkaufen mit Papa direkt auf diese DVD zu und will mit Jürgen handeln, damit er sie kauft.

 

Gab wohl eine kleinere Diskussion, dann hat Steffi sich einen 3er Pack WeihnachtsCds erkämpft.

 

Damit hat sie dann die Weihnachtssaison in der Gruppe eröffnet. Sehr laut tönte aus dem Tagesraum auf einmal Weihnachtliches, während ich Steffis neuen   Schrank am Einräumen war. Weihnachtslieder waren, bevor die Kelly Family Steffis  Herz und Ohr eroberte, von je her Steffis Lieblingslieder, auch mitten im Sommer.

 

Nun ja, es hat für allseits gute Laune gesorgt und die Nachbarn hatten oft etwas davon.

 

Martin war gemischter Stimmung, aber immerhin, er musste auch Lachen über seine Schwester.

 

Heute Abend bekommt er noch etwas später Besuch von seiner Religionslehrerin, so dass es für ihn sicher kein langweiliger Tag wird.

 

 

Sonntag, 22. November 2009

 

Martin ist sehr interessiert, die Sendung –das Supertalent—im TV an zu schauen. In der Sendezeit ist er abgelenkt von seinem Leid und muss sogar ab und an lachen oder grinsen.

 

Tränen und Weinen gab es dann dafür am Nachmittag, als für die Gruppe wieder lecker duftende  Würstchen im Backofen gegrillt wurde. Es ist aber auch zu gemein. Wenn sich wenigstens die Schluckstörung legen könnte.

 

Alles andere ist doch schon schlimm genug für sich.

 

 

Montag, 23. November 2009

 

Heute Abend habe ich zum ersten Mal die Lichterketten draußen aktiviert. In anderen Gärten  oder Fenstern leuchtet es auch schon weihnachtlich. Da will ich doch auch gleich mitmachen.

 

Für die Kinder war es immer so wichtig, dass es bei uns ganz doll nach Weihnachten ausgeschaut hat. Mir fehlt die vergangene Zeit so sehr. Das Alt werden ist so deutlich zu spüren für mich.

 

Jürgen sagte, Martin war heute weder gut noch schlecht drauf. Manchmal sieht es einfach danach aus, als ob er sich für Nichts interessiert. Wahrscheinlich war heute so ein Tag.